Descartes: Cogito, ergo sum.

4.8 Der temporale Aspekt des Cogito, ergo sum

Hartmut Brands untersucht das erstes Prinzip hinlänglich des temporalen Aspektes. Für Descartes besteht demnach vor allem ein temporaler Zusammenhang zwischen dem Denken und dem Sein, den das Argument so nicht hergibt. Der Bruch ergibt sich beim Übergang von:

"Ich weiß nur, dass ich denke" zum "Ich denke nur", Vom "Die Erkenntnis meines Geistes ist von der meines Körpers unabhängig" zu "Mein Geist ist vom Körper unabhängig", und vor allem bei der Umwandlung des Satzes "Der Nachweis meiner Existenz hängt vom Nachweis meines Denkens ab" zu "Meine Existenz hängt - zeitlich - vom Denken ab".

Hier werden drei fragwürdige Tempusformen beim Übergang zum allgemeingültigen Satz einfach herausgestrichen.[52]